Mittwoch, der 23. September
Endlich ist es soweit! Batsu Geemu, das Spiel mit der ultimativen X-Garantie! Endlich ist sie da, die neue Staffel, nach zu verfolgen in allen Internetbrowsern unter www.nami-in-japan.blogspot.com! Mit noch krasseren X für ein X-haftes Erlebnis, wie Sie es noch nie kannten. Lassen Sie sich entführen in die unglaubliche Welt der Batsus und verfolgen Sie die Pechsträhne der verzweifelten Nami!
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Man kommt endlich nach einer weiteren recht langen Anfahrt per Zug vom Narita Flughafen aus im Wohnheim an. Es ist 23 Uhr. Wir rechnen:
23 Std – 7 Std (Zeitunterschied) + 24 Std. – 14,5 Std
= 25,5 Std.
Innerhalb dieser Zeit gönnte ich mir noch 4 Std. unruhigen Schlafes im Flugzeug mit anschließendem Krampf im Nacken.
Was wünscht man sich wohl nach so einer Tour? Richtig, ein frisches, kuscheliges, weiches Bettchen.
23 Std – 7 Std (Zeitunterschied) + 24 Std. – 14,5 Std
= 25,5 Std.
Innerhalb dieser Zeit gönnte ich mir noch 4 Std. unruhigen Schlafes im Flugzeug mit anschließendem Krampf im Nacken.
Was wünscht man sich wohl nach so einer Tour? Richtig, ein frisches, kuscheliges, weiches Bettchen.
X
Oo“ - Batsu Nr. 1
Das, was da in meinem Zimmer als Bettwäsche bereitlag, war wohl wirklich Wäsche, u.zw. im eigentlichen Sinne. Eine Winter- und eine Sommerdecke zusammen mit weißen Bezügen, Lacken und einem Kissen.
Xx
Oo“ - Batsu Nr. 1,5
Das Office im Eingangsbereich hatte, nachdem die Mitarbeiter uns eben noch empfangen und die Zimmer zugewiesen hatten, geschlossen. Nach 23 Uhr ist das auch kein Wunder.
Ich improvisierte und benutze die nicht bezogenen Decken als Unterlage auf dem harten Holzbettkasten. Das Kopfkissen war wieder einmal eine Wohltat für den Nacken. Das macht den Gesundheitskissen in Deutschland wirklich Konkurrenz. Am nächsten Tag wies ich unsere Betreuerin Angela, die Frau des Wohnheim-Managers darauf hin und schwups, ließ sie ihren Mann die Bettwäsche hoch in den 3. Stock in mein Zimmer tragen, mit dem Kommentar "oh, I'm really sorry, this shouldn't be there.". Wohl gemerkt war das neue Bettzeug eingetütet. Frisch aus der Reinigung eben. ^^
An diesem Tag fuhren wir auch nach Shinjuku. Auf unserem Aktionsplan stand unter anderem auch die Citybank, da ich mein extra in bar mitgebrachtes Geld umtauschen lassen wollte. Am Flughafen hatte ich den Abend zuvor das Glück, dass der Geldwechselschalter direkt nachdem Erik sich zum Umtauschen hingestellt hatte, schließen wollte. Auf einmal hüpfte ein Japaner vor mir herum und versuchte mir kenntlich zu machen, dass ich da nicht mehr ran konnte. Er deutete auf seine Uhr: Es war bereits 19 Uhr. Aber das ist ok, ist ja nicht der letzte Tag und ich hatte noch Bargeld von meinem letzten Aufenthalt dabei.
XX
Oo“ – Batsu Nr. 2
Nami startet nun ihren zweiten Versuch. Um 16:20 Uhr steht das Warabi-Vierergespann (Stefan, Liane, Erik und ich) im Vorraum der Citybank in Shinjuku. Die Vorhänge sind zu, man kann hinter ihnen nur noch die Füße des Sicherheitspersonals hervorgucken sehen. Den Öffnungszeiten konnte ich entnehmen, dass die Bank vor 20 Minuten geschlossen wurde. In Deutschland hatte man zu diesem Zeitpunkt gesagt: „Ok, dann gehe ich eben Montag hin.^^“
XXx
Oo“ - Batsu Nr. 2,5
Angeschmiert! Wir sind ja in Japan. Und Japaner haben hier das Glück, dass ihnen nächste Woche die Silver-Week bevorsteht. Das bedeutet Montag, Dienstag und Mittwoch sind offizielle Feiertage. Und auch wenn andere Läden ihre Öffnungszeiten hier selbst bestimmen können, sich an solchen Feiertagen in Aussicht ihres Umsatzes die Hände reiben, so haben sich eben diese Banken, Behörden und Ämter an diese Feiertage zu halten.
Aber noch ist nicht alles verloren. Dann heb ich eben gleich Geld in der japanischen Währung ab und erledige den Umtausch später.
XXX
Oo“ – Batsu Nr. 3
Nami steht im Konbini namens Seven Eleven, da wo sie vor einem halben Jahr auch immer ihr Geld mit der Maestro-Card abgehoben hatte. Der Automat nimmt die Karte, fragt den Pin ab, danach den Geldbetrag. Zurück gibt er mir die Karte und eine Quittung, aber KEIN GELD. -.-# Auf dem Bildschirm wird mir dann angezeigt, meine gerade mal einen Monat alte Geldkarte währe ungültig, Punkt:
Automat: „Invalid Card.“ Ú.ù
Nami: “Wtf?!” oO#
Nami: “Wtf?!” oO#
Wir stellen diesen Kommentar mal so in den Raum. Was mich an dieser Situation erschreckt hatte, war, dass ich eine Quittung aber kein Geld in der Hand hielt. Wurde das Geld jetzt trotzdem abgebucht?!
Erst später bemerkte ich, dass auch auf der Quittung der Vermerk „Invalid Card.“ geschrieben steht. Ich legte sie als Beweismittel vorsichtshalber zu den Akten.Auch weitere Versuche an anderen Automaten führten zum selben Ergebnis. Ein Hoch auf die eine Woche vor Aufbruch noch erhaltene Kreditkarte! Die Gebühren sind die gleichen und die Karte war gültig. Ich habe mich also nicht zu dämlich angestellt.
So hat nun die Visa-Karte, welche ich für absolute Notfälle mitgenommen hatte, schon in der ersten Woche ihren Dienst erwiesen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich sonst dagestanden hätte.Was die Ungültigkeit der EC-Karte betrifft, so habe ich meine Bank informiert. Es wird vermutet, dass dessen Magnetstreifen beschädigt oder durch andere Magneten entladen wurde. Ich vermute es hat etwas mit dem Flug zutun, da die Karte ja vorsorglich in einer kleinen Mappe aufbewahrt war. Vielleicht war es die Klimaanlage unterm Sitz, wo mein Rucksack lag, oder das Gepäck meines Nachbarn. In jedem Fall wird mir eine neue Karte zugesandt werden.
*Batsu-geemu = X-Game; Das Batsu(X) wird in Japan als Symbol für einen Fehler oder für etwas negatives, einen Misserfolg/-geschick oder ähnliches verwendet