Sonntag, der 15. Februar Part II
Unabhängig vom Batsu-geemu sollten an diesem Tag noch eine ganze Menge anderer Kuriositäten auf uns warten. Diesen Sonntag hatten wir ausnahmsweise frei. Aber wer bleibt da schon mit Hummeln im Hintern im Wohnheim sitzen, wenn er endlich wieder dazu in der Lage ist die Umgebung zu erforschen. Zum nachträglichen Erstaunen unserer Japanischen Betreuer machten wir vier uns alleine mit der Tokyu-Toyoku-Linie auf den Weg in die Tokyoter Innenstadt nach Shibuya.
Nun versuche man in der weltweit berühmten Tokyoter Menschenmasse unterzutauchen – als Europäer und dann noch in vierfacher Ausführung unmöglich.
Wir statteten Hachiko, der Hundestatue vorm Bahnhof Shibuya, einen Besuch ab und danach kam die Pilgerstätte japanischer Frauen, das Modekaufhaus Shibuya Ichi-Maru-kyuu mit seinen 9 Stockwerken voll Klamottenläden an die Reihe. Egal an welcher Stelle, überall dröhnen mindesten zwei verschiedene Läden gleichzeitig mit ihrer lautstarken Musik und ihren Verkäuferinnen auf dich ein - überall Geblinker und eine Auswahl an Modischen Sachen jeder noch so erdenklichen Art, alles in diese ungewohnt kleinen Läden hineingestopft. Hier drinnen ein Foto zu schießen war leider nicht möglich gewesen. Zitat Erik: „Wenn man hier mit Blitz fotografieren würde, dann würde bei dem ganzen Geblinker wohl ein Megablitz entstehen“ oo
Ganz oben angekommen heist es, erst einmal hinsetzen und was Trinken...
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Namis Japanisch-Erfolgserlebnisse:
Ich entdeckte in einem kleinen Lädchen neben dem Tower Records Gebäude originale „Converse“-Turnschuhe - wohl eine der wenigen Sorten von Schuhen bei denen ich in Japan meine Schuhgröße finden kann – zu einem Preis von 2940 Yen (umgerechnet ca. 25 Euro). Irgendwie fühlte ich mich gleich ins zweite Semester Japanisch zurückversetzt und musste an den Text zum Schuhe Kaufen denken. Es folgte mehrmaliges Anprobieren und Hinweise von Seiten des Verkäufers, wo sich meine Zehen in dem Schuh befinden müssten, damit er richtig gut sitzt – und ich hab ihn doch tatsächlich verstanden oo
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Nach weiteren Erfolgserlebnissen beim Kauf von CDs und Büchern ging es dann zu Fuß nach Harajuku zur Cosplaybrücke und zur Takeshita Dori (Bild links), wo wir über die berühmten Kurepu (japanische Crepes, siehe rechts) mit Käsekuchen herfielen. Der Meiji-Schrein sollte jedoch bis zum folgenden Mittwoch warten.
links: die Takeshita Dori
rechts: Nami macht Werbung für Crepes mit Käsekuchen
Zurück in Shimoda hatten wir wieder Hunger und schlüpfen in eine kleine Yakitori-Bar. Leider befinden wir uns hier eher in einem Provinznest als dass die Leute hier „Hoch-Japanisch“ sprechen. Die nette ältere Dame jedoch gab sich trotz einiger Verständigungsprobleme die aller-größte Mühe uns zu bewirten. Es gab Yakitori-Spieße, natürlich mit einer Schüssel Reis und gebratenen Udon-Nudeln. Hinzu kamen die wirklich familiäre Atmosphäre und die freundlichen Menschen in diesem kleinen Lokal, das kaum größer war als mein Zimmer hier im Wohnheim. Das Essen war wie zu erwarten absolut lecker!
links: in der Yakitoribar, der Raum ist schmal und hört am rechten Bildrand auf
rechts: die Bar von außen, klein und kuschelig
Schlussfolgerungen des Tages:
Japaner in der Innenstadt sprechen wirklich deutlicher als diejenigen, die weiter außerhalb wohnen.
Worte sind aber nicht die einzigen Hilfsmittel um sich verständlich zu machen. Irgendwie geht es immer.