Das Wohnheim DK House Warabi

Dienstag, der 22. September

Da am heutigen Tag nix ansteht und das Wetter auch nicht so besonders freundlich drein guckt, werde ich die Gelegenheit nutzen einige Worte über das Wohnheim zu verlieren. Natürlich war da die Sache mit dem Bettzeug, kann passieren, das ist inzwischen Geschichte.


Ich muss zugeben, zu Beginn war ich ein klein wenig verdutzt, man bedenke die hohen Mietkosten und dazu die Tatsache, dass wir weder über eine eigene Dusche verfügen, noch über ein eigenes WC oder gar ein Waschbecken, geschweige denn eine eigene Kochmöglichkeit. Hinzu kommt, dass das Haus ein bisschen älter ist. Inzwischen sehe ich die Sache ganz anders. Sicherlich soll es auch, wie ich gehört habe, günstigere Unterbringungen für Sophia Studenten geben, welche noch zentraler gelegen sind und wo man auch ein eigenes Bad im Zimmer mit inbegriffen hat.

Unser DK House Warabi hat jedoch auch einige Vorteile:Die Bäder und Duschen werden täglich gereinigt. Es mag zwar alles ein bisschen älter sein, aber es ist verhältnismäßig sauber.

Wie in vielen anderen Häusern auch, müssen hier in der Eingangshalle die Schuhe gegen Hausschuhe gewechselt werden. Jeder hat ein Schuhfach, in das er auch seine Post hineingeworfen bekommt (außer Pakete natürlich xD).

Sicherlich ist das mit der gemeinschaftlichen Nutzung immer so eine Sache, wenn andere ihren Kram in der Küche stehen lassen und trotzdem kommt man sich hier nicht in die Quere, sondern hat viele Möglichkeiten einander kennenzulernen. Neben der Großküche im Erdgeschoss befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum mit mehreren Esstischen, Couches und einem großen Flachbildfernseher. Seit kurzem haben wir da unten sogar einen Billardtisch und eine Tischtennisplatte!^___^ (Bild oben rechts: die kleinere Küche, rechts neben diesem Raum befindet sich die Großküche)

Duschen und Toiletten sind vollkommen ausreichend, es ist mir noch nie passiert, dass ich irgendwo hätte Schlange stehen müssen. Bevor man in den Toilettenraum stolziert, müssen hier nochmal die Hausschuhe gegen WC-Slipper getauscht werden. Typisch japanisch eben. Man hat außerdem Waschmöglichkeiten inklusive Trockner im Haus, das kostet zwar ein wenig Geld ist aber vollkommen unkompliziert.









Nicht in jedem Wohnheim darf man wie hier Besuch empfangen. Gleichgeschlechtlicher darf bei vorheriger Anmeldung sogar im Zimmer mit übernachten. Sollten wir mal fix zum Einkaufen fahren wollen, so können wir uns ein Fahrrad ausleihen. Wenn es regnet, stehen Regenschirme bereit. Natürlich gibts gleich im Haus auch ein paar Getränkeautomaten die vergleichsweise günstig Getränke verkaufen. Über 100 Yen für 500 ml Pepsi kann man sich nicht beschweren.

Was wir hier noch so schönes haben: Eine gemütliche Lounge im Ergeschoss nahe dem Eingang mit Ausblick auf einen versteckten mini-pseudo-Steingarten; sowie einen kleinen Tatamiraum. Dort fand unter anderem unsere Einweisung in die Wohnheimangelegenheiten statt. Natürlich darf dieser Raum nur barfuß betreten werden.

.
.
.
.
.
.


Soweit ich gehört habe, haben wir hier im DK House wohl die größten und schönsten Zimmer, Südseite wohlgemerkt. Mitunter verfügt man sogar über einen eigenen Balkon und gleich an dieser Hausseite befindet sich der lange Pfad mit den vielen Kirschbäumen.


Das Haus verfürgt über insgeseamt 4 Stockwerke. Stockwerk 1 und 4 ist für die männlichen Bewohner die beiden mittleren Stockwerke für die weiblichen gedacht. Die Duschen befinden sich im Erdgeschoss, es gibt je einen Duschraum für Männlein und Weiblein. Auch in den Duschräumen müssen die Hausschuhe ausgezogen und gegen Badelatschen getauscht werden. Da alle Zimmer auf der Südseite gelegen sind, ist der lange Gang durch die vielen Fenster immer von Licht durchflutet und an warmen Tagen angenehm kühl, sodass man sein Zimmer bei offener Tür abkühlen kann, ohne von der zimmereigenen Klimaanlage Gebrauch machen zu müssen. (Ich selbst habe von der Klimaanlage bis jetzt erst einmal Gebrauch gemacht, als ich kein 100-Yen Stück übrig hatte um meine Bettwäsche im Trockner zu trocknen.)
Verglichen mit dem Gang im Wohnheim in Hiyoshi, wirkt dieser Gang nicht wie eine Aufnahme aus einem Horrorfilm. Zum Abschluss hier traditionellerweise wieder ein Gangbild:
Alles in allem ist meine Unterbringung hier doch nicht so schlecht, wie ich anfänglich den Eindruck hatte. Yokatta, ne! ^-^v