~ 11 Stunden lang an der Zeit vorbeigezogen ~

Wir schreiben Freitagabend, den 18.09.2009 um kurz nach 17 Uhr.


…Moment!

Folgendes ist zu beachten: diese Uhr stammt aus Paris. Und wo befand diese Uhr sich um 17:03 Uhr nach Französischer Zeit. Wie unschwer an dem Holz darunter zu erkennen ist, liegt sie auf einem Tisch. Jener Tisch befindet sich fast 10 000 Kilometer entfernt von dem Regal im Souvenirshop, aus dem die Uhr genommen wurde: In Japan, genauer gesagt im DK House Warabi, in Saitama, einem Stadtteil im Norden von Tokyo.

Die Uhr ist also zusammen mit seinem Besitzer (das bin ich) 7 Stunden in die Zukunft gereist. Und um dies zu tun, brauchte die Uhr 11 Stunden – klingt äußerst seltsam, ist aber so. Zurück in die Zukunft war gestern. Nami fliegt nach Japan ist heute!
Man bedenke jedoch, dass diese Reise weit aus mehr als nur 11 Stunden in Anspruch genommen hat. Blicken wir zurück in die Vergangenheit – das gestrige Deutschland…

Um 19 Uhr sollte der Flug von Leipzig aus nach Paris starten. Als wir uns in die Höhe bewegten, wurde es draußen noch einmal für eine kurze Weile zum Tag, aber nur über den Wolken. Kaum setzte man zur Landung an, so tauchte man auch schon ein in die Dunkelheit über Paris. Es breitete sich ein Meer aus bunten Lichtern unter uns aus.
Der Flugplatz Charles de Gaule verfügt über stolze 8 Terminals und breitet sich über ein immens großer Terrain aus, sodass wir erst einen Bus und danach eine Art Bahn nutzen mussten. Dazwischen führten wir uns die großen Hallen, Souvenirläden, Playstation Spiele und schließlich die Japaner zu Gemüte, unsere Wegbegleiter für die nächsten ca. 11 Stunden.

Wir flogen gegen Mitternacht los, der Sonne entgegen, welche uns schon nach wenigen Stunden begrüßte um uns nach wenigen Stunden wieder zu verlassen. Zu einer Zeit, zu der ein deutscher Student gerade erst sein Frühstück begonnen hatte, landeten wir in Narita um wiederum festzustellen, dass wir am Abend landeten, genauso, wie wir es vor 11 Stunden in Paris taten. Da wir erst um 18 Uhr landeten, war zwar kein Abholdienst vom Wohnheim verfügbar, dafür bekamen wir eine Extrawurst. Kaum hatten Erik und ich die Einreisebürokratie hinter sich gebracht und den Backstage Bereich verlassen, trafen wir auf Annika und Shu. Und schon war unser Vierergespann vom letzten Frühjahr wieder komplett.